Bereit, deine Fotografie auf das nächste Level zu heben? Entdecke in 8 einfachen Schritten die wichtigsten Kameraeinstellungen. Diese 8 Einstellungen solltest du immer vornehmen, um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen. Ganz egal ob du eine Spiegelreflex-Kamera oder eine spiegellose Systemkamera hast.

Die erste Einstellung, die ich bei jeder neuen Kamera vornehme, ist:

1. Die Bildqualität

Im Kamera-Hauptmenü (über den „Menü“-Button erreichbar) findest du i.d.R. unter der ersten Registerkarte den Untermenü-Punkt „Bildqualität“. Hier kannst du zwischen RAW, JPEG und RAW+JPEG wählen. Wenn du deine Bilder nachträglich in einer Bildbearbeitungs-Software wie Lightroom oder Luminar bearbeiten möchtest, wähle RAW. Falls du die Bilder „out of camera“ nutzen möchtest, entscheide dich für JPEG. Falls du noch nicht weißt, wohin die Reise für dich geht, kannst du auch beides wählen.
Aber du solltest bedenken: von jeder Aufnahme speichert deine Kamera 2 Bilddateien auf die Speicherkarte. Da kommen ein Menge Daten zusammen. Vielleicht wählst du diese Option wenn du eine Reise vor dir hast oder einen besonderen Moment festhalten möchtest. Dann steht dir für eine spätere Bildbearbeitung deiner fotografischen Highlights das RAW-Bild zur Verfügung.

Sony Bildqualität im Menü einstellen

Sony Kameras

Nikon Kameras

Canon Bildqualität im Menü einstellen

Canon Kameras

2. Die Auflösung

Diese Einstellung befindet sich entweder im selben Untermenü oder innerhalb derselben Registerkarte. Könnte auch als Bildgröße bezeichnet werden. Meistens kannst du zwischen L, M und S wählen. Diese Einstellung legt fest, ob du mit der vollen Sensorauflösung (L) oder mit weniger Pixeln (M, S) fotografierst. Ich würde immer L empfehlen. Solltest du hier auch das Seitenverhältnis wählen können (z.B. 3:2, 4:3 oder 16:9), bedenke, dass eine kleinere Proportion deine Sensorfläche beschneidet. Du verlierst also Information.

3. Die Kompression

Viele Kameras erlauben eine Auswahl der Intensität der Komprimierung der Bilddateien. Je stärker komprimiert umso kleiner ist die Datei auf der Speicherkarte. Aber Achtung: das kann zu Qualitätsverlusten führen. Bei JPEG würde ich immer „Extrafine, Fine“ oder bei Canon das Symbol „durchgezogener Viertelkreis“ wählen. Falls du bei RAW ebenfalls eine Wahlmöglichkeit hast, kannst du gerne „verlustfrei komprimieren“ wählen.

4. Der Bildstil

Er legt für deine JPEG-Datei den „Look“ fest. Leider bezeichnet jeder Hersteller diesen Stil anders. Eine genaue Beschreibung aller Bezeichnungen findest du hier in einem anderen Blog-Beitrag auf meiner Website. Wer sich nicht sicher ist, am besten „Standard“ auswählen. Bitte nicht die Auto-Option. Denn dann weiß man nicht, wofür sich die Kamera entscheidet. Im RAW-Format spielt der Bildstil keine Rolle.

5. Der Weißabgleich

Meistens auch unter der ersten Registerkarte im Menü zu finden, regelt diese Einstellung die Farbstich freie Farbwiedergabe deines Bildes. Ich empfehle hier die Automatik (WB Auto oder AWB) zu verwenden. Kann man bei den meisten Kameras auch im Quickmenü oder über eine Direkttaste einstellen. Sofern du im RAW-Format fotografierst, legst du die Weißabgleich-Einstellung erst in der Bildbearbeitung fest.

6. Der Autofokus

Entweder im Kamera-Menü oder im Quick-Menü als AF-Modus oder Fokusmodus zu finden. Hier legst du fest, wie deine Kamera den Autofokus steuert. Wähle AF-S/Oneshot(Canon) für Architektur-, Landschafts-, Produkt- oder Portraitfotografie. Wenn du Tiere, Sport, Kinder in Bewegung oder Portraits mit Bewegung fotografierst, wähle AF-C/Servo(Canon).

Weitere Infos zur Optimierung deiner AF-Einstellungen für Canon R-Kameras findest du hier.

AF Einstellung Olympus OMD

Olympus Kameras

Sony fokusfeld optionen

Sony Kameras

Kameramenü einstellen Nikon z6 II

Nikon Kameras

7. AF-Messfeldsteuerung

Deine Kamera hat viele AF-Messfelder, die man nicht immer alle gleichzeitig benötigt. Wähle am besten Einzelfeld oder eine kleine Gruppe/Zone, die du verschieben kannst. Bei einer Systemkamera kannst du beim Fotografieren von Menschen oder Tieren die Gesichts-/Augenerkennung aktivieren. Beide Einstellungen sind im Kamera-Menü oder Quick-Menü zu finden.

Canon Autofokus Einstellungen

8. Das Fotografieren ohne Speicherkarte verhindern

Wem es schon mal passiert ist, weiß diese Einstellung zu schätzen: Im System-Menü meistens unter „Auslösesperre“ zu finden.

Mit diesen Einstellungen kannst du schon mal loslegen – ohne Vollautomatik. Wenn du mehr über die Fotografie und bessere Bildergebnisse erfahren möchtest, besuche einen meiner Fotokurse. Termine und Themen findest du hier.