Die Frage nach den richtigen Grundeinstellungen im Kamera-Menü taucht immer wieder in meinen Foto-Kursen auf. Bei jedem Kamera-Hersteller und Modell findet man die Einstellungen an etwas anderer Stelle.
Bei den Modellen der Sony a7 zeige ich anhand der Sony a7 IV was ihr beachten solltet. Gilt in ähnlicher Form aber auch für die anderen Varianten der a7. Die nachfolgenden Parameter stellen nur einen Auszug der Möglichkeiten dar. Wenn du deine Kamera komplett konfigurieren möchtest und dafür Unterstützung suchst, schau dir mein Angebot für ein individuelles Kameratraining an:
Bildqualität und Dateiformat
Die Sony a7 bietet im Aufnahme-Menü 3 Optionen beim Dateiformat: RAW, JPG/HEIF und RAW + JPG/HEIF.
Wenn du deine Bilder bearbeiten möchtest, empfehle ich das RAW-Format in verlustfrei komprimierter Form mit der Auflösung L. Solltest du dir hinsichtlich der Bildbearbeitung nicht sicher sein oder du gerne Bilder z.B. aufs Handy oder Tablet überträgst, wähle RAW + Jpg. RAW-Bilder lassen sich üblicherweise nicht in voller Auflösung auf Smartphones übertragen. Falls du deine Bilder nicht bearbeiten möchtest, bleibe beim JPG-Format mit der JPG-Qualität Fine. Die kannst du out of camera sofort nutzen.
Kameraverschluss – unterschiedliche Verschlusstypen
Wie bei den meisten spiegellosen Systemkameras verfügt die Sony a7 über einen rein mechanischen Verschluss wie wir ihn von den Spiegelreflexkameras kennen und über einen sog. elektronischen Verschluss.
Beim letzteren handelt es sich nicht wirklich um ein separates Bauteil sondern hierbei wird die Bildinformation vom Sensor ausgelesen während der mechanische Verschluss vorab bereits geöffnet wurde. Diese Technik spart Zeit und erlaubt kürzere Verschlusszeiten als 1/8000s.
Aber Vorsicht bei Bewegungsaufnahmen in Kombination mit dem elektronischen Verschluss: Es kann zum sog. „rolling shutter“-Effekt kommen. Das Bild wirkt seltsam verzerrt. Bei Sport- und Tierfotografie lieber den mechanischen Verschluss wählen, dann vermeidest du das Problem. Die 1/8000s Verschlusszeit reicht dabei aus, um Bewegung einzufrieren.
Kameraverschluss – 1. elektronischer Verschlussvorhang
Falls du dich für den mechanischen Verschluss entschieden hast und dir die Erschütterung deiner Kamera beim Auslösen zu heftig ist, kannst du den 1. elektronischen Verschlussvorhang aktivieren. Das reduziert die Erschütterung.
Bildstabilisierung SteadyShot
Verwackelte Bilder kennt jeder. Ab einer 1/30s Belichtungszeit oder länger kämpfen wir mit diesem Problem. Mit der Aktivierung der Steadyshot-Funktion gelingen verwicklungsfreie Bilder noch mit einer Belichtungszeit von 1/15s oder 1/8s. Falls du eine sehr ruhige Hand hast, geht vielleicht sogar noch mehr.
ISO-Automatik – Maximalwert begrenzen
Die ISO-Automatik ist eine feine Sache und unterstützt dich bei der korrekten Belichtung mit einem autom. ISO-Wert. Nützlich in der Blenden- oder Zeitautomatik aber auch im manuellen Modus M. Allerdings empfehle ich den Maximalwert zu begrenzen um nicht versehentlich starkes Bildrauschen in deine Bilder zu bekommen. Wenn er nicht begrenzt wird, verwendet die Kamera ohne jegliche Scheu ISO-Werte, die auch zu starkem Bildrauschen führen.
Wie hoch du gehen willst, hängt von deinem persönlichen Qualitätsempfinden ab. Ein Richtwert könnte 6400 ISO sein.
ISO-Automatik – längste Verschlusszeit festlegen
Wenn du mit der ISO-Automatik arbeitest, empfehle ich die längstmögliche, von der Kamera zu verwendende Belichtungszeit auszuwählen. Diese Einstellung stellt sicher, dass du weder verwackelst noch versehentlich eine ungewollte Bewegungsunschärfe in dein Bild bekommst. Für Motive, die sich nicht sehr schnell bewegen (Event-, Portraitfotografie) reicht die Auswahl fast, bei schnelleren Bewegungen (Sport, Tiere), ist faster die bessere Wahl.
Individuell konfiguriertes Quickmenü
Bei Sony Kameras wird das Quickmenü über die Fn-Taste aufgerufen. Dieses Menü kann man sich ein Stück weit individuell konfigurieren. Heißt aus einer vorgegebenen Auswahl an Menüfunktionen kann man seine 12 wichtigsten Einstellparameter zusammenstellen. Durchaus hilfreich, denn je nach dem was und wie du fotografierst, bekommen ganz bestimmte Einstelloptionen eine größere oder kleinere Bedeutung.
Wenn du noch tiefer in die Menüeinstellungen einsteigen möchtest und dabei einen kompetenten Berater und Unterstützer an deiner Seite wissen möchtest, wirf einen Blick auf mein individuelles Kameratraining oder melde dich z.b. für einen Grundlagenkurs an.